Praxis für Psychotherapie
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Psychologische Schmerztherapie / Schmerzpsychotherapie

Aufgrund meiner langjährigen beruflichen Erfahrungen sowohl in einer speziellen Klinik als auch in einer Spezialpraxis für Schmerzpatienten liegt mir nun auch in meiner eigenen Praxis die Psychotherapie speziell für Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen am Herzen.

 

Da manchmal anfangs dem interessierten Laien nicht ganz klar ist, was denn "ein körperlich erkrankter Mensch mit Rücken-, Kopfschmerzen oder ähnlichem überhaupt beim Psychologen soll", möchte ich das Themengebiet "chronischer Schmerz" auf dieser Seite gern etwas detaillierter beschreiben.

Chronischer Schmerz- was ist das?

 

Von chronischem Schmerz spricht man bei Schmerzen, die ihre Warnfunktion verloren haben. Entweder ist die anfangs auslösende körperliche Schädigung inzwischen abgeheilt oder es war niemals eine solche nachweisbar.

 

Statt nachzulassen wird der Schmerz eher stärker, häufiger und tritt an Stellen auf, die anfangs nicht betroffen waren. Anfangs wirksame Medikamente helfen nicht mehr. Diese Entwicklung kann sehr rasch erfolgen, im Allgemeinen spricht man von einem chronischen Schmerz, wenn dieser länger als 3-6 Monate

besteht oer über längere Zeitspannen immer wieder kehrt.

 

Darüber hinaus treten Folgeerscheinungen der Schmerzproblematik auf:

Alle diese Folgeerscheinungen des chronischen Schmerzes können selbst wiederum den Schmerz und das Leiden darunter verstärken.

 

Es ist inzwischen wissenschaftlich gut belegt, dass psychische Faktoren an der Entstehung, Verstärkung und Aufrechterhaltung von Schmerzen beteiligt sein können. Gerade im Verlauf einer chronischen Schmerzerkrankung gewinnen seelische (d.h. die individuelle Reaktion eines Menschen in der Auseinandersetzung mit Schmerzen) und soziale Faktoren (die aus dem Zusammenspiel zwischen dem Schmerzkranken und seinem Umfeld entstehen) mehr und mehr an Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Schmerzes, während die anfänglichen (meist körperlichen) Auslöser in den Hintergrund treten!

 

Inzwischen geht man in der modernen Schmerztherapie auch nicht mehr von einer künstlichen Trennung in "körperlich" oder "psychisch" verursachter Schmerz aus, sondern nimmt für jede Art von chronischem Schmerz ein Zusammenspiel biologischer, seelischer und sozialer Faktoren gleichzeitig an. "Psychische" Einflüsse auf den Schmerz sind also keineswegs gleichzusetzen mit "nur eingebildet", "psychisch krank" o.ä.!

Therapie chronischer Schmerzen

 

Bei der Therapie chronischer Schmerzen reicht angesichts der vielschichtigen Probleme ein einziger Ansatz nicht aus. Der einzige wissenschaftlich erwiesen wirksame Behandlungsweg ist der multimodale Therapieansatz.

"Multimodal" leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet “vielfältig/  vielgestaltig“ und meint die Behandlung eines Betroffenen mit verschiedenen ergänzenden Verfahren, möglichst innerhalb eines abgestimmten Therapiekonzeptes durch ein untereinander vernetztes Behandlerteam, wie es z.B. in einer Schmerz(tages-)klinik oder ambulant in Form einer Behandlung bei einem Facharzt in zeitgleicher Kombination mit einer Schmerzpsychotherapie, Physio- und Trainingstherapie realisiert werden kann.

Schmerzpsychologische Maßnahmen stellen insgesamt einen wichtigen Baustein in einem multimodalen Therapieansatz  dar! Die speziell auf die Bedürfnisse von Schmerz-Patienten zugeschnittenen Behandlungsmethoden der Psychologie/ Psychotherapie verfolgen v.a. die Ziele, die Schmerzerkrankung besser zu bewältigen und anzunehmen, den Schmerz aktiv positiv zu beeinflussen, Hilflosigkeit, Resignation und Depressionen abzubauen, schmerzfördernde Gewohnheiten und Verhaltensmuster umzustellen und dem Patienten trotz Erkrankung ein aktives, zufriedenes Leben zu ermöglichen.

Mögliche Inhalte einer Schmerzpsychotherapie

  • Informationen über chron. Schmerzen und die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung im zentralen Nervensystem
  • Suchen nach und Veränderung von schmerzauslösenden und -aufrechterhaltenden Bedingungen
  • Erlernen von Strategien zur Schmerzbewältigung, z.B. Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung, Biofeedback), Hypnotherapie, Imaginative Verfahren, Schulung der Achtsamkeit; Aufmerksamkeitsumlenkung, Genusstraining; Veränderung schmerzfördernder Gedanken und eher ungünstiger, schmerzverstärkender Verhaltensmuster
  • Mitberücksichtigung  zusätzlicher  "seelischer" Problembereiche  (Burnout, Depression, Ängste, Traumafolgen, Selbstwertprobleme etc.), Suche nach Lösungen für aktuelle persönliche Lebensbelastungen
  • Stressbewältigung
  • Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Schlafes
  • Training sozialer Kompetenzen (z.B. Umgang mit Konflikten, "Nein"-Sagen können) und eines selbstsicheren Umgangs mit der Schmerzerkrankung

Als besonderes Zusatzangebot biete ich neben der klassischen verhaltenstherapeutischen Schmerzbewältigungstherapie ergänzend auch Hypnotherapie (Übungen zur Reduktion/ Veränderung des Schmerzerlebens und Distanzierung vom Leiden) an, habe diesbzgl. eine mehrjärige Fortbildung in klinischer Hypnose (Milton Erickson Gesellschaft) am IVS Nürnberg/ Fürth absolviert.

 

Für mehr Informationen siehe Homepage der Deutschen Schmerzliga: http://schmerzliga.de

 

Dipl.-Psych.

Annette Freund

Psycholog. Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)

Spez. Schmerzpsychotherapeutin

Biofeedbacktherapeutin (DGS)

Klinische Hypnose (M.E.G.)

 

Obere Bahnhofstraße 2

91186 Büchenbach

Tel.: 09171/ 9892994

Fax: 09171/ 9893325

 

info@psychotherapie-freund.com (oder einfach Kontaktformular unter "Kontakt" ausfüllen)

 

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